Dieser verschreibungspflichtige kleine weiche und flexible Kunststoffring enthält eine niedrig dosierte Östrogen/Gestagen-Kombination und passt sich – in einer Größe – fast jeder Scheide an.
Wirkung/Anwendung
Die Wirkweise entspricht der der konventionellen Kombinations-Mikropille. Die Wirkstoffe gelangen über die Vaginalschleimhaut direkt in die Blutbahn. Sie führen den Ring bei der Erstanwendung zwischen dem 1. und 5. Tag der Regel selbst in die Scheide ein. Sie sollten während der ersten 7 Tage der Anwendung einen zusätzlicher Verhütungsschutz, z.B. ein Kondom, anwenden. In Abhängigkeit von dem schon zuvor von Ihnen verwendeten hormonellen Verhütungsmittel sollte der Ring nach Rücksprache mit uns zu davon abweichenden Zeitpunkten verwendet werden. Nach dem Einführen verbleibt der Ring 3 Wochen lang in der Scheide und anschließend von Ihnen selbst entfernt.
Nach einer Woche Pause, in der normalerweise Ihre Periode eintritt, wird ein neuer Ring eingeführt, auch wenn die Regelblutung noch nicht abgeschlossen sein sollte. Der Verhütungsschutz gilt auch für die ringfreie Woche. Der Ring sollte immer am gleichen Wochentag und zur gleichen Uhrzeit eingesetzt werden (Bsp.: Wenn der Ring an einem Sonntag um 21 Uhr eingelegt wird, sollte er auch am Sonntag 3 Wochen später um 21 Uhr entfernt werden und nach der ringfreien Pause wieder am Sonntag gegen 21 Uhr eingesetzt werden).
Ähnlich wie ein Tampon, wird er in die Scheide eingeführt und so weit wie möglich nach oben geschoben. Dabei sollten Sie den Ring nicht als störend empfinden. Zum Entfernen des Rings sie einfach einen Finger in die Scheide ein, haken das untere Ende des Rings an und ziehen ihn heraus. Sollte Ihnen der Ring einmal versehentlich beim Geschlechtsverkehr oder Entfernen eines Tampons herausrutschen, können Sie ihn problemlos innerhalb von 3 Stunden wieder einsetzen, ohne dadurch die empfängnisverhütende Wirkung zu beeinträchtigen. Sie sollten den Ring dafür mit lauwarmem Wasser abgewaschen und dabei weder Seifenlösungen noch Desinfektionsmittel verwenden.
Sollte die Behandlung einer Scheideninfektion notwendig werden, sollten sie mit uns Rücksprache nehmen, da bestimmte Wirkstoffe des angewandten Medikaments evtl. die Wirksamkeit des Rings herabsetzen.
Sicherheit
Der Verhütungsring ist bei korrekter Anwendung sehr sicher.
Vorteile
Sie können den Vaginalring ist einfach handhaben und Sie müssen nach dem Einführen nicht täglich an ihn denken. Magenverstimmungen, Erbrechen und Durchfall beeinträchtigen die empfängnisverhütende Wirkung des Vaginalrings nicht. Somit können Krankheiten, wie z.B. Essstörungen, insbesondere die Bulimie und auch chronischen Darmentzündungen, bei denen die Aufnahme der hormonellen Verhütungsmittel durch den Mund nicht gewährleistet ist, die Verhütungswirkung nicht beeinträchtigen.
Nachteile
Die häufigsten Nebenwirkungen des Rings sind Kopfschmerzen, Scheidenentzündungen und Ausfluss aus der Scheide. Akne, Stimmungsschwankungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Brustspannen und -schmerzen und schmerzhafte Regelblutungen sind sehr selten. Ob der Scheidenring das Thromboserisiko erhöht ist noch nicht abschließend geklärt.
Beim Einsatz von Antibiotika (außer bei Amoxicillin und Doxycyclin), Mitteln gegen Epilepsie und Johanniskraut müssen sie wie bei der Einnahme der Pille mit einer verminderten Wirkung rechnen. Bei Anwendung dieser Präparate sollten während der Behandlung und sieben Tage über das Behandungsende hinaus mechanische Verhütungsmethoden (z.B. Kondom) angewendet werden.
Sollten Sie aus medizinischen Gründen die Pille nicht nehmen dürfen, raten wir Ihnen auch von einer Anwendung des Vaginalrings ab.