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Verhütungspflaster

Das Verhütungspflaster enthält eine Östrogen/Gestagen-Kombination. Aufgeklebt wird es an der Außenseite der Oberarme, am Po, am Bauch oder am gesamten Oberkörper (außer im Brustbereich).

Wirkung/Anwendung

Das Pflaster wirkt in der selben Art und Weise wie z.B. die Pille. Es wird am 1. Tag der Menstruation auf eine saubere, trockene und gesunde Hautstelle aufgeklebt. Wenn Sie von einem anderen hormonellen Verhütungsmittel auf das Pflaster umstellen, bitten wir Sie den Zeitpunkt des Wechsels mit uns zu besprechen. Gut angedrückt, bis die Ränder gut haften, verbleibt es an dieser Stelle für eine Woche. Der Sitz sollte jeden Tag überprüft werden. An Tag 8 und Tag 15 des Zyklus wird das Pflaster gewechselt. Die Uhrzeit ist hierbei unerheblich. Das Pflaster sollte jedes Mal an einer anderen Stelle, aber im gleichen Körperbereich aufgeklebt werden Die Haftfähigkeit bleibt unbeeinträchtigt, wenn in der Nähe des Pflasters auf Cremes, Lotionen, Make-up oder andere Kosmetika verzichtet wird.

Nach 3 Wochen Pflasteranwendung folgt eine pflasterfreie Woche, in der es zu einer Blutung kommt. Nach der pflasterfreien Woche wird unabhängig von einer möglichwerweise ausbleibenden Blutung ein neues Pflaster aufgetragen. Bei Vergessen des Pflasterwechselns am „Pflasterwechseltag“, kann der Wechsel innerhalb von maximal 48 Stunden nachgeholt werden. Die Pflasterpause  darf 7 Tage darf allerdings nicht überschreiten, da  dann zusätzlich ein nicht hormonelles Verhütungsmittel angewandt werden muss, wie z.B. ein Kondom, da der Verhütungsschutz nicht mehr vollständig gegeben wäre.

Beim Schwimmen, Saunieren oder beim Sport hat das Verhütungspflaster eine gute Haftfähigkeit bewiesen. Teilweise oder ganz abgelöst, darf es nur wieder aufgeklebt werden, wenn es sicher haftet. Der Verhütungsschutz bleibt über 24 Stunden erhalten. In dieser Zeit muss das abgelöste Pflaster oder ein neues aufgeklebt werden. Dabei darf jeweils nur ein Pflaster zur Anwendung kommen.

Sicherheit

Das Pflaster besitzt eine sehr hohe Sicherheit. Bei einem Körpergewicht von 90 kg oder mehr kann die Wirksamkeit vermindert sein.

Vorteile

Das Pflaster ist bequem und leicht anzuwenden. Da die Hormone direkt über die Haut ins Blut abgegeben werden , fällt die Belastung der für die Verstoffwechselung zuständigen Leber deutlich geringer aus als bei der  klassischen Pille. Erbrechen oder Durchfall haben keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Pflasters. Bei chronischen Darmentzündungen, bei denen die Aufnahme der Hormone über den Verdauungstrakt nicht gewährleistet ist, kann das Pflaster wertvolle Dienste leisten.

Nachteile

Wie bei allen kombinierten hormonellen Verhütungsmitteln kann es anfangs zu unregelmäßigen Blutungen kommen, Brustbeschwerden, Kopfschmerzen, und Übelkeit kommen. Reaktionen an dem Haftort des Pflasters treten gelegentlich auf.  Ebenso wie die Kombinationspillen darf das Pflaster bei bestehenden oder zurückliegenden venösen oder arteriellen Thrombosen, bei ungeklärten vaginalen Blutungen, bei bekanntem oder vermutetem Mammakarzinom, bei Migräne, Lebererkrankungen oder einer Überempfindlichkeit gegenüber Wirk- oder Hilfsstoffen nicht angewendet werden. Das Risiko für venöse oder arterielle Thromboembolien ist durch das Pflaster leicht erhöht. Unklar ist, ob das Pflaster ein geringeres Thromboserisiko hat als die klassische Kombinationspille.

Auch bei diesem Präparat bitten wir Sie die Packungsbeilage gründlich zu lesen. Beim Einsatz von Antibiotika, Antiepilektika  und Johanniskraut ist – ähnlich der Einnahme der Pille – mit einer Abnahme des Verhütungsschutzes zu rechnen.