Wirkung/Anwendung
Die Minipille beinhaltet nur ein Gelbkörperhormon. Sie bewirkt vor allem einen mangelhaften Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und eine Verfestigung des Schleims im Gebärmutterhals. Bei vielen Verwenderinnen hemmt die Minipille auch den Eisprung. Es gibt ein Präparat, das das Gestagen Desogestrel enthält und das den Eisprung vollständig hemmt (Östrogenfreie Pille).
Die Minipille muss jeden Tag ohne Pause exakt zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden. Verzögert sich die Einnahme um mehr als 2 Stunden, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft bereits nicht mehr gewährleistet. Bei dem oben genannten Präparat mit Desogestrel kann sich die Einnahme um bis zu 12 Stunden verzögern.
Sicherheit
Die Minipille hat keine Dreifachwirkung wie andere Pillenpräparate, d.h. sie unterbindet nicht generell den Eisprung. Deshalb ist ihre Zuverlässigkeit nicht so hoch wie die der Kombinationspillen.
Vorteile
Die Minipille hat geringere Nebenwirkungen als die Kombinationspille, die Zuverlässigkeit ist allerdings auch wenigerhoch, da sie nicht generell den Eisprung verhindert. Frauen, die stillen und dennoch hormonell verhüten wollen, wird die Minipille empfohlen, da bei der herkömmlichen Pille das Baby durch die Muttermilch eine zu große Hormonmenge aufnimmt und es durch das Östrogen zu einer Milchreduzierung kommen kann.
Nachteile
Die Minipille verursacht sehr häufig Zwischenblutungen und Zyklusunregelmäßigkeiten. Die Minipille wird deshalb hauptsächlich in speziellen Fällen verordnet, z.B. bei Frauen mit Östrogenunverträglichkeiten. Durch ihre exakte Einnahme verlangt sie Disziplin von den Anwenderinnen, was manchmal im Alltag nicht leicht einzuhalten ist.