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Kupferspirale

Wirkung/Anwendung

Die Wirkungsweise der Kupferspirale ist nicht vollständig geklärt. Durch das Kupfer verändern sich der Schleim am Muttermund und die Gebärmutterschleimhaut: die freigesetzten Kupferionen rufen eine sterile Entzündungsreaktion in der Gebärmutterschleimhaut hervor, wodurch die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindert wird. Der Träger der Spirale besteht aus Kunststoff. Dieser Kunststoffschaft der Spirale ist mit einem feinem Kupferdraht umwickelt. Dieses Verhütungsmittel, Intrauterinpessar oder kurz IUP genannt,  gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen von ca. 2,5 – 3,5 cm.

Die Spirale wird von uns durch den Muttermund hindurch in die Gebärmutter eingesetzt. Ideal für die Spiraleneinlage sind die Regelblutungstage, da hierbei der Muttermund am Besten passierbar ist. Zur Kontrolle des korrekten Spiralensitzes machen wir unmittelbar nach der Einlage, sowie nach 2 Wochen eine Ultraschalluntersuchung. Hierbei nutzen wir ggf. auch hochmoderne 3D-Darstellungstechnik, die oftmals erst einen eindeutigen Nachweis des korrekten Sitzes ermöglicht. Danach sollten Sie die Spirale in halbjährlichen Abständen regelmäßig von uns kontrollieren lassen. Die Kontrollen sind kostenpflichtig.

Sie selbst können jeden Monat nach ihrer Blutung mit Ihren Fingern kontrollieren, ob Sie das Sicherheitsfädchen der Spirale, das aus dem Muttermund meistens etwa 2 Zentimeter in die Scheide hineinragt, noch ertasten können.

Sicherheit

Die Kupferspirale ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Lediglich bei Frauen, die noch nicht geboren haben, kann die Spirale ggf. eher ungewollt ausgestossen werden und somit zu einer höheren Versagerrate führen.

Vorteile

Sie müssen sich praktisch nicht mehr um die Empfängnisverhütung kümmern. Moderne Spiralen müssen nur noch alle 5 Jahre gewechselt werden. Der Zyklus bleibt erhalten.

Nachteile

Stärkere Monatsblutungen und Regelschmerzen können auftreten. Da dies aber auch ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Spirale möglicherweise nicht mehr korrekt sitzt sollten Sie uns möglichst bald aufsuchen. Manchmal kommt es am Anfang auch vor, dass das IUP unbemerkt mit der Blutung ausgestoßen wird. Den korrekten Sitz der Spirale sollten Sie deshalb regelmäßig von uns kontrollieren lassen.

Anfänglich besteht vor allem bei jungen Mädchen und Frauen ein erhöhtes Risiko einer Entzündung im Beckenraum, insbesondere bei häufig wechselnden Sexualpartnern. Bei einem Schwangerschaftseintritt unter Spiralenanwendung kann es vermehrt zu einer Eileiterschwangerschaft kommen. Im Schwangerschaftsfall muss daher möglichst rasch gynäkologisch eine Eileiterschwangerschaft in unserer Praxis ausgeschlossen werden.

Bei korrektem Sitz der Schwangerschaft in der Gebärmutter sollte die Spirale gezogen werden, da eine liegende Spirale im Laufe der Schwangerschaft Infektionen verursachen kann. Beim Ziehen der Spirale kommt es erfahrungsgemäß in einem Fünftel aller Fälle zu einer Fehlgeburt. Die Gefahr einer Fehlgeburt ist bei liegender Spirale ist allerdings noch größer. Es besteht kein erhöhtes Missbildungsrisiko. Bei Frauen, die noch nicht geboren haben, sollten die Risiken und Vorteile der Spirale hinsichtlich der zukünftigen Fruchtbarkeit abgewogen werden.